„Arbeitsmarkt Nord“ feiert doppelten Erfolg

Doppelte Auszeichnung für den „Arbeitsmarkt Nord“ (AMN): Gleich zwei Projekt-Bausteine des Interreg-Projekts der Ems Dollart Region (EDR) landeten beim Wettbewerb „Europäisches Sprachensiegel“ unter den drei ausgezeichneten Initiativen. Sieger wurde das „Arbeitsmarkt Nord“-Projekt „Digi+“, das sich neben der Anerkennung über 5.000 Euro Preisgeld freuen darf. Auf Rang drei landete mit „PraktiTrans“ ebenfalls ein Projekt-Baustein des AMN. Der Bronze-Platz ist immerhin noch mit 1.000 Euro dotiert. „Digi+“ sicherte sich zudem noch den Sieg beim Publikumspreis, für den es zusätzlich 1.250 Euro gibt. 

Ermöglicht werden die Initiativen durch die Förderung mit EU-Mitteln aus dem INTERREG V A-Programm Deutschland-Nederland.

 

Beim Projekt „Digi+“ handelt es sich um eine webbasierte Nachbarsprachen-Lernumgebung. Die digitale Lernplattform ermöglicht Grundschüler*innen eine spielerische Annäherung an die jeweilige Nachbarsprache in den Niederlanden und Deutschland. Damit zielt sie auf die Förderung der ersten Fremdsprachenkenntnisse von Kindern in der Grenzregion ab. Die Unterrichtsplattform wird vornehmlich im Fach Sachkunde genutzt (in den Niederlanden Natur und Geschichte).

„Die Plattform soll zudem die Einstellung der Schüler zum jeweiligen Nachbarland positiv beeinflussen, indem sie das grenzübergreifende kulturelle Bewusstsein erhöht“, erklärt Prof. Dr. Gunther De Vogelaer vom Institut für Niederländische Philologie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Das Institut hatte „Digi+“ in Kooperation mit dem „Lectoraat Meertaligheid & Geletterdheid“ (Fachbereich Mehrsprachigkeit und Alphabetisierung) der NHL Stenden Hogeschool in Emmen entwickelt. „Digi+“-Projektleiterin Mirjam Günther von der NHL Stenden Hogeschool zeigte sich berührt von der Auszeichnung mit dem Europäischen Sprachensiegel: „Das ist eine große Ehre.“ Mit Bezug auf das Projekt betonte sie: „Wir leben hier in einem Grenzgebiet, aber trotzdem sind die Sprachkenntnisse der Nachbarsprache auf beiden Seiten nicht optimal. Mit ‚Digi+‘ führen wir Grundschülerinnen und Grundschüler spielerisch an das heran, was eigentlich naheliegend sein sollte.“

Das Unterrichtsmaterial von „Digi+“ besteht unter anderem aus zweisprachigen Texten, Audioaufnahmen, untertitelten Videos und den digitalen Figuren Lieke (aus den Niederlanden) und Max (aus Deutschland), mit denen Aufgaben gelöst werden. „Die Kinder können mit ,Digi+‘ neben ihrer Sprach- auch ihre Medienkompetenzen erweitern. Die Lernumgebung ist außerdem für Lehrkräfte leicht zugänglich: Durch das vielseitige Lehr- und Lernangebot brauchen sie keine fundierten Nachbarsprachenkenntnisse vorzuweisen, um die Plattform zu verwenden“, erklärt „Digi+“-Projektmitarbeiter Lukas Urbanek. 

Mit „PraktiTrans“ landete ein weiteres „Arbeitsmarkt Nord“-Projekt auf dem Treppchen bei den ausgezeichneten Projekten des Europäischen Sprachensiegels. 

 

„PraktiTrans“ unterstützt Menschen durch unterschiedliche Aktionen mit dem Nachbarland in Kontakt zu kommen und Barrieren zu überwinden - auf sprachlicher, kultureller und systemischer Ebene. In Pandemie-Zeiten wurden dafür spezielle digitale Angebote entwickelt, zum Beispiel der digitale Job-Bus oder ein „Escape Game“, das sprachliche und kulturelle Hintergründe des Nachbarlandes vermittelt. Federführend wird „PraktiTrans“ von der Wachstumsregion Ems-Achse in Papenburg organisiert. 

„Das ist ein überwältigender Erfolg für unsere Projekt-Bausteine und uns. Es ist auch die Belohnung für jahrelange Arbeit, die wir in die Bereiche des Sprachenlernens und der Sprachvermittlung im niederländisch-deutschen Grenzgebiet gesteckt haben“, freut sich Michiel Malewicz, Projektmanager des Projektes „Arbeitsmarkt Nord“ bei der EDR in Bad Nieuweschans.

Das Europäische Sprachensiegel wurde am Freitag von der niederländischen Organisation für Internationalisierung im Bildungswesen, „Nuffic“, im Rahmen des digitalen Kongresses ‚Levende Talen‘ verliehen. Das diesjährige Motto des Wettbewerbs lautete „Allemaal digiTAAL“, bei der digitale Sprachangebote im Fokus standen. Das Europäische Sprachensiegel wurde 1997 von der EU zur Förderung des Fremdsprachenlehrens und -lernens ins Leben gerufen.

Machen Sie mit beim CV Boost – und werten Sie Ihren Lebenslauf auf!

 ·       Haben Sie Ihre Ausbildung bzw. Ihr Studium beendet oder werden dies bald tun?

 ·        Sind Sie auf der Suche nach einem spannenden Beruf im Gebiet der Ems Dollart Region?

 ·         Möchten Sie Ihre Perspektiven und Ihr Netzwerk über die deutsch-niederländische Landesgrenze hinaus erweitern?

Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir bieten kleine Praktika, Workshops und individuelle Schulungen für junge Berufseinsteiger*innen an. Die Teilnahme ist kostenlos und Fahrtkosten werden erstattet!

CV Boost-Projekt - was ist das ?

Derzeit herrscht Fachkräftemangel in fast allen Berufsbereichen – und das auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze.  Das CV Boost-Programm hat zum Ziel, junge Talente aus dem Gebiet der Ems Dollart Region durch das Anbieten einer grenzübergreifenden zusätzlichen Qualifizierung im Gebiet der Ems Dollart Region zu halten.

 

Für Unternehmen besteht die Chance, im Rahmen des CV Boost-Programms motivierte Berufsstarter aus dem Hochschul- und Berufsschulbereich kennenzulernen und in die eigene Firma zu bringen.

Das Programm besteht aus folgenden Modulen:

·         Praktische und rechtliche Aspekte grenzübergreifender Arbeit

·         Lebenslauf-Check und LinkedIn-Profil

·         Bewerbungsgespräch auf der anderen Seite der Grenze

·         Kulturelle Unterschiede und interkulturelle Fähigkeiten

·         Die andere Sprache (Niederländisch für Deutsche und umgekehrt)

·         Karriereplanung mit Design Thinking

·         Mikropraktikum in einem Betrieb über der Grenze

 

Nach kompletter Teilnahme erhalten Sie ein abschließendes Zertifikat, welches Ihren Lebenslauf zusätzlich aufwertet. Die Schulung wurde in Zusammenarbeit mit der International Business School der Hanzehogeschool Groningen und der Hochschule Emden-Leer gezielt so entwickelt, dass sie mit Arbeit oder Studium vereinbar ist.

 

Zielgruppe

·         Studenten*innen, die kurz vor dem Abschluss stehen

·         Studiums- und Berufsabsolventen*innen mit Bachelor/Master/Diplom oder Gesellenbrief

·         Junge Fachkräfte, die eine neue Herausforderung im grenzübergreifenden Arbeitsmarkt suchen

·         Praktikanten*innen und junge Berufstätige

·         Alle, die sich für das Arbeiten im Nachbarland interessieren

 

Daten und Dauer

Das CV Boost Programm startet mit dem Kick-Off Anfang Dezember 2021 und besteht aus ca. 10 weiteren Nachmittagen in wöchentlichen Abständen zwischen Januar und März 2022, zuzüglich einiger Online-Sessions.

 

Anmeldung und weitere Informationen

Auf niederländischer Seite: Charlotte Hidding, Hanzehogeschool Groningen

c.e.m.hidding@pl.hanze.nl oder +31  631181615

Auf deutscher Seite: Johann Willms, Landkreis Leer

Johann.Willms@lkleer.de oder +49 491 9994 2525

 

Die Ausführung des Programms findet nach den zum Zeitpunkt der Veranstaltungen geltenden behördlichen Vorgaben zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus-SARS-CoV-2 sowie etwaigen durch die Veranstalter erlassenen Vorgaben statt.

 

 

Homeoffice in der Grenzregion: Chancen und Risiken - jetzt zum Web-Seminar anmelden!

Die einen finden es äußerst praktisch und wollen es auch weiterhin machen, die anderen halten nicht viel davon: Das Arbeiten im Homeoffice. Auch für viele Grenzpendler*innen war das Arbeiten in den eigenen vier Wänden während der Corona-Pandemie ein großes Thema. Jetzt, da viele Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen wieder im Büro begrüßen, denken viele Grenzpendler*innen darüber nach, ob sie dorthin zurückkehren oder weiterhin (teilweise) von zu Hause aus arbeiten. Welche Folgen hat das für ihre Sozialversicherung und Steuern?
Die fünf GrenzInfoPunkte (GIP), dazu gehört auch der GIP EDR, entlang der deutsch-niederländischen Grenze organisieren am Montag, 27. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr gemeinsam ein niederländischsprachiges Web-Seminar für Arbeitnehmer*innen, die in den Niederlanden wohnen, aber in Deutschland beschäftigt sind. Auch deutsche Arbeitgeber*innen sind eingeladen, daran teilzunehmen.

Das Webinar bietet für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Unternehmen eine schnelle und praktische Möglichkeit, Informationen zu den Folgen der Arbeit im Homeoffice zu erhalten. Die Teilnehmer*innen haben während des Web-Seminars auch die Möglichkeit, auf Deutsch und Niederländisch Fragen zu stellen, die von den Expertinnen und Experten der GrenzInfoPunkte sofort beantwortet werden.

Ausnahmeregelung während der Corona-Pandemie

Ein paar Tage pro Woche von zu Hause zu arbeiten, hat für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in den Niederlanden wohnen und in Deutschland beschäftigt sind, nämlich weitreichende Folgen, weiß GrenzInfoPunkt-Beraterin Denise Leenders: „In diesem Fall muss man sein Einkommen in beiden Ländern versteuern. Und sobald man mehr als 25 Prozent seiner Arbeitszeit in den Niederlanden arbeitet, müssen deutsche Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge dort abführen – und nicht in Deutschland. Dazu gehört auch das Arbeiten im Homeoffice.“ Zu Beginn der Corona-Pandemie einigten sich die beteiligten Sozialpartner darauf, dass diese Regeln vorübergehend ausgesetzt würden, da viele Grenzpendlerinnen und Grenzpendler offiziell zur Arbeit im Homeoffice aufgefordert wurden. „Diese Ausnahmeregelung wird jedoch bald zu Ende sein“, erklärt Leenders. Im Rahmen des niederländischsprachigen Web-Seminars am 27. September beleuchtet sie die Regelungen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Unternehmen bezüglich der Zahlung von Prämien, der Krankenversicherung in den Niederlanden, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Familienzulagen und Renten.

In den kommenden Monaten werden die GrenzInfoPunkte noch weitere Web-Seminare veranstalten – unter anderem ein deutschsprachiges Web-Seminar für deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in Deutschland wohnen, in den Niederlanden angestellt sind und im Homeoffice arbeiten. Zudem finden deutsche und niederländische Web-Seminare für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber statt.

Anmelden

Wer an einem der Web-Seminare teilnehmen möchte, kann sich bis zum Vortag der Veranstaltung per E-Mail an gip@mediamixx.eu anmelden.

Arbeiten ohne Grenzen: Studierende erfahren mehr über Chancen im Nachbarland 

Student*innen der Hochschule Osnabrück (Campus Lingen) erörterten kürzlich gemeinsam mit Berater*innen des GrenzInfoPunkt Ems Dollart Region (GIP EDR) die Möglichkeiten des niederländischen Arbeitsmarktes. Die GIP EDR-Beraterinnen Kerstin van Hoorn und Jeannine Boomker zeigten gemeinsam mit der EURES-Beraterin Kathrin Zandman von der Agentur für Arbeit Nordhorn in einer Online-Präsentation, was beim Schritt über die Grenze zu bedenken ist.

 

Neben allgemeinen Informationen über das Nachbarland wurden die Student*innen auch über praktische Dinge informiert, die mit einer Tätigkeit im Nachbarland verbunden sind. Außerdem wurde erläutert, wie die EDR und die Agentur für Arbeit Student*innen bei einem möglichen Schritt über die Grenze unterstützen können. 

 

Wollen Sie auch erfahren, welche Möglichkeiten es gibt, im Nachbarland zu arbeiten, ein Praktikum zu machen oder zu studieren? Zahlreiche Infos dazu gibt es auf der GIP EDR-Webseite oder kontaktieren Sie unsere Berater*innen hier.

 

Die Dienstleistungen des GIP EDR werden durch die Unterstützung der Provinzen Groningen und Drenthe, der Arbeitsmarktregion Drenthe, des Landes Niedersachsen, der Landkreise Emsland und Leer sowie der Agentur für Arbeit Nordhorn ermöglicht.

Digi+ startet: Lernplattform vermittelt innovativ Sprache und Kultur des Nachbarlandes

Am Mittwoch, 26. Mai, startet die neue digitale niederländisch-deutsche Lernplattform Digi+ für Grundschulen. Der Startschuss fällt im Rahmen einer kostenlosen Online-Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnt. Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten.

 

Digi+ ist eine digitale niederländisch-deutsche Lernumgebung, die grenzübergreifend  von Grundschüler*innen der Gruppen 5 und 6 in den Niederlanden und Schüler*innen der dritten und vierten Klassen in Deutschland genutzt werden kann. Die Unterrichtsplattform steht für das Fach Sachkunde zur Verfügung (in den Niederlanden Natur und Geschichte). In diesem Zuge wird  Schüler*innen im Zusammenhang mit den Lerninhalten des Fachs auch die Sprache und Kultur des Nachbarlandes vermittelt. Die Schüler*innen lernen so neue Wörter, Sätze und Ausdrucksweisen in der Nachbarsprache. Das komplette Lehrmaterial steht zum Lesen oder zum Anhören zur Verfügung. Das digitale Lernmodul Digi+ ist aus dem gleichnamigen Projekt-Baustein des INTERREG-Projekts „Arbeitsmarkt Nord“ der Ems Dollart Region (EDR) hervorgegangen.  

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